Social Media

Suchen...

Blaulicht

Polizeigewerkschaft schlägt Alarm: An Ostern stehen schwierige Polizeieinsätze bevor

Symbolfoto: Depositphotos, Lukassek

Osnabrück. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) rechnet an Ostern mit schwierigen und gefährlichen Polizeieinsätzen, weil die Akzeptanz der Corona-Regeln bei den Bürgern zunehmend schwindet. Der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Die Stimmung heizt sich auf. Die Leute werden immer nervöser und aggressiver.“ Immer häufiger würden Menschen Maskenpflicht und Abstandsregeln ignorieren und sich gegenüber Polizisten, die die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren und durchsetzen wollten, aggressiv verhalten. „Viele nehmen keine Weisungen der Polizei mehr an“, sagte Wendt. Randale und Pöbeleien bis hin zu Gewaltausbrüchen seien inzwischen an der Tagesordnung: „Da werden Polizeibeamte angespuckt, beleidigt und getreten.“

Die Polizei sei deshalb an Ostern in Alarmbereitschaft. „Das Wetter ist schön, und die Leute sehnen sich nach Lockerungen und versuchen, das freie Leben auch gegen die geltenden Regeln zu erzwingen“, sagte Wendt.

Vor allem bei den Teilnehmern von Demonstrationen gegen die Anti-Corona-Auflagen sei die Grundstimmung aggressiv und richte sich teilweise gegen die Polizei als diejenige Institution, die die beschlossenen Regeln durchsetzen müsse. Wendt sagte: „Diese Lage ist sehr schwierig, weil manche Menschen fest daran glauben, dass es ein Recht auf Widerstand gegen die Polizei gibt, das eine Befolgung polizeilicher Anordnungen ausschließt.“ Zudem müsse die Polizei neue Auflagen wie etwa Ausgangssperren überwachen: „Das ist aber nur stichprobenartig mit Kontrollen möglich.“

Mit Blick auf den Polizeieinsatz bei Anti-Corona-Protesten in Kassel vor knapp zwei Wochen, der viel Kritik ausgelöst hatte, appellierte Wendt an die Politik, die Lage nicht zusätzlich anzuheizen: „Die Attacken aus den Parteizentralen der Politik auf die Polizei haben in der Vergangenheit die Stimmung gefährlich angeheizt“, kritisierte der DPolG-Chef. „Wenn sich Politiker gleich reihenweise zu Einsatzleitern der Polizei aufschwingen und sich in taktische Einsatzverläufe einmischen, wird der Bogen deutlich überspannt.“ Richtig gefährlich für die Polizei werde es dann, wenn sich beißende Kritik an der Einsatzführung sogar noch während des laufenden Einsatzes in den sozialen Netzwerken ergieße: „Denn dadurch fühlen sich Gewalttäter geradezu ermuntert, gegen die Polizistinnen und Polizisten vorzugehen.“

PM/Neue Osnabrücker Zeitung

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – In der Debatte um schärfere Sicherheitsgesetze ruft die Union Innenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, den Weg frei zu machen für die...

Deutschland & Welt

Brüssel (dts) – Die EU-Kommission will Investitionen von Großanlegern in europäische Start-ups durch Gesetzesreformen erleichtern. „Wir überprüfen derzeit die Gesetzgebung, um zu sehen, ob...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat die nächste Bundesregierung vor unmittelbaren negativen Folgen für die deutsche Wirtschaft durch die Politik...

Deutschland & Welt

Oslo (dts) – Ex-Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt die Bündnispartner vor unerwartetem Vorgehen durch Bald-US-Präsident Donald Trump. Dennoch sei es schon bei dessen letzter Amtszeit...

Deutschland & Welt

Brüssel (dts) – Die EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation, Ekaterina Zaharieva, hat mit Blick auf die Amtsübernahme Donald Trumps mehr Unabhängigkeit im Bereich...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit Blick auf die Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump die Wichtigkeit der transatlantischen Beziehungen hervorgehoben und...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – FDP-Chef Christian Lindner hat die Union und ihren Spitzenkandidaten Friedrich Merz kritisiert. „Die Union verkörpert gegenwärtig keinen Politikwechsel, weil sie und...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – In den Wochen rund um die Bundestagswahl könnte es zu größeren Streiks in Deutschland kommen. „Wir sind dazu in der Lage,...

Anzeige