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Künftiger EU-Agrarkommissar übersteht Anhörung im EU-Parlament

Brüssel (dts) – Der Luxemburger Christdemokrat Christophe Hansen hat als designierter EU-Agrarkommissar eine über dreistündige Anhörung im zuständigen Ausschuss des EU-Parlaments am späten Montagabend überstanden. Er gewann in der Folge die Unterstützung der Fraktionen im EU-Parlament und kann damit am 1. Dezember sein Amt antreten.

„Ich danke allen Abgeordneten für den konstruktiven Austausch“, schrieb Hansen auf der Plattform X. „Ich werde hart arbeiten, um Ihrem Vertrauen gerecht zu werden. Gemeinsam können wir eine nachhaltige und florierende EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft und lebendige ländliche Räume gestalten.“

Hansen hatte in der Befragung angekündigt, in Zusammenarbeit mit dem Parlament während seiner ersten 100 Tage im Amt eine „Vision für die künftige Agrar- und Lebensmittelpolitik“ auszuarbeiten, die als Grundlage einer Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) dienen soll. Er wolle ein besonderes Augenmerk auf erschwingliche Preise von Agrarland und faire Einkommen für junge Landwirte legen, so Hansen. Zudem wolle er alternative Einkommensquellen erschließen, Kapitalinvestitionen vorantreiben und die die Verhandlungsposition der Landwirte stärken.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) gratulierte dem Christdemokraten. „Ich wünsche Christophe Hansen von Herzen alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte der Grünen-Politiker. „Die Land- und Lebensmittelwirtschaft deckt uns jeden Tag den Tisch. Damit das auch in Zukunft so bleibt, braucht es dringend notwendige Anpassungen, um Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu versöhnen.“

Die Ergebnisse des Strategiedialogs zeigten, wie ein fairer Interessenausgleich zwischen Agrar- und Umweltseite aussehen könne, so Özdemir. „Das gilt es für Christophe Hansen jetzt in konkrete Politik umzusetzen, was eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe in stürmischen Zeiten ist – und ebenso eine riesige Chance, unsere Landwirtschaft und Ernährung für uns und unsere Enkel zukunftsfest zu machen.“

Foto: EU-Parlament in Brüssel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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