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Unicef Deutschland pocht auf Hilfe für hungernde Kinder im Sudan

Köln (dts) – Unicef Deutschland hat für mehr Unterstützung für hungernde Kinder im Sudan geworben. „Die Nachricht von der Ausweitung der Hungersnot im Sudan ist ein furchtbares Ausrufezeichen“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland, am Mittwoch.

„Dieser Horror ist menschengemacht, er ist die entsetzliche Folge des nicht enden wollenden Krieges im Sudan. Die einzige gute Nachricht ist, dass wir die Kinder mit Zusatznahrung und einfacher medizinischer Hilfe retten können“, so Schneider. „Dafür brauchen wir sicheren humanitären Zugang und deutlich mehr finanzielle Mittel für die Kinder, die unter dieser vergessenen Krise leiden.“

Über 700.000 hungernde Kinder litten bereits „Tag für Tag unter dieser Katastrophe“, erklärte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland. „Was das für jedes einzelne dieser Kinder bedeutet, habe ich vor Kurzem selbst im Sudan gesehen: Völlig entkräftete, apathische Kleinkinder, ausgezehrte Gesichter und verzweifelte Eltern, die um das Leben ihrer Kinder bangen.“

Am Mittwoch hatten das Famine Review Committee (FRC) und die Integrated Food Security Phase Classification (IPC) einen Bericht veröffentlicht, wonach in mindestens fünf Regionen Sudans eine Hungersnot herrscht. In den Flüchtlingslagern Zamzam, Abu Shouk und Al Salam in Nord-Darfur sowie in den westlichen Nuba-Bergen sind demnach sowohl die ansässige Bevölkerung als auch Binnenvertriebene betroffen. Für fünf weitere Regionen wird zwischen Dezember 2024 und Mai 2025 eine Hungersnot erwartet, darunter Um Kadadah, Melit, El Fasher, At Tawisha und Al Lait in Nord-Darfur.

Gleichzeitig besteht dem Bericht zufolge ein erhöhtes Risiko, dass sich in 17 weiteren Regionen die Hungerkrise ebenso dramatisch verschärfen wird. Insgesamt leiden mehr als 24,6 Millionen Menschen im Sudan – über die Hälfte der Bevölkerung – an akuter Nahrungsmittelunsicherheit. Davon befinden sich 8,1 Millionen Menschen in einem Notstand und mindestens 638.000 Menschen leiden unter der gravierendsten Stufe der Ernährungsunsicherheit.

Foto: Unicef (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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