Magdeburg. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute zwei Magdeburger Pflegeheime der „Wohnen und Pflegen gGmbH“ (WuP) besucht. Bei dieser Hospitation konnte sich der Oberbürgermeister vor Ort selbst ein Bild vom Umgang mit der Corona-Pandemie machen. Im Pflegeheim „Haus Heideweg“ nahm er beim Beginn der zweiten Impfrunde gegen das Coronavirus teil. Anschließend kam der Oberbürgermeister mit dem Bewohnerbeirat ins Gespräch und konnte sowohl Einblicke in die Impfbereitschaft als auch in die Ängste und Sorgen der Heimbewohner*innen erhalten.
„Die Bewohner*innen in Alten- und Pflegeheimen müssen besonders geschützt werden“, so Oberbürgermeister Dr. Trümper. In den Magdeburger Pflegeeinrichtungen herrscht seit dem 23. November 2020 eine allgemeine Testpflicht für Besucher*innen. Diese Pflicht besagt ganz deutlich, wer Angehörige besuchen will, muss sich vorab in der Einrichtungen einem Corona-Schnelltest unterziehen. Auch das Pflegepersonal muss 2x in der Woche getestet werden. Von der Einhaltung dieser Testpflicht hat sich der Oberbürgermeister heute in den Heimen der kommunalen WuP selbst überzeugt. In Kürze möchte Dr. Trümper auch Einrichtungen privater Träger besuchen und sich dort über die Erfahrungen in der Corona-Pandemie informieren.
Als zweiten Schritt im Kampf gegen das Virus sieht Dr. Lutz Trümper das Impfen. Bei seinem heutigen Besuch in der kommunalen Pflegeeinrichtung im Heideweg wohnte er dem Start der zweiten Impfrunde der Bewohner*innen bei. Inzwischen sind die Bewohner*innen aus 31 von insgesamt 35 Alten- und Pflegeheimen der Landeshauptstadt geimpft.
„Die Impfbereitschaft der Bewohner*innen hier im Haus Heideweg ist hervorragend. 90% von ihnen sowie mehr als 80% der Beschäftigten hier haben sich impfen lassen und bekommen heute die Zweitimpfung“, so die Sozialbeigeordnete und Impfstabsleiterin Simone Borris. Der Oberbürgermeister ergänzt: „In meinem Gespräch mit dem Bewohnerbeirat haben mir die Senior*innen gespiegelt, dass sie mit der Impfung natürlich eine große Hoffnung auf baldige Normalität hier im Heim verbinden. So wünschen sie sich sehr, dass bald Dienstleistungen wie der Frisörbesuch oder die Fußpflege hier in der Einrichtung angeboten werden können“, so Dr. Trümper.
Auch wenn ein Großteil der Heimbewohner*innen in Magdeburg bald geimpft ist, besteht weiterhin die Testpflicht für die Besucher*innen. Um das Personal in den Pflegeeinrichtungen zu entlasten, sucht das Sozialdezernat Freiwillige, die die Tests durchführen. Hierzu wird das Sozialdezernat zeitnah einen offiziellen Aufruf über eine Online-Plattform starten.
Trotz der guten Durchimpfungsquote stellen die geringen Impfstofflieferungen ein großes Problem dar. „Wir bleiben bei unserem Ziel, dass wir bis zum 23. Februar alle impfwilligen Bewohner*innen und Beschäftigten unserer Pflegeheime geimpft haben wollen“, erklärt Simone Borris. „Da das Land in den kommenden Wochen weniger Impfstoff erhält, müssen wir die Eröffnung des Impfzentrums verschieben. Der vorhandene Impfstoff wird zunächst weiterhin für die Altenpflegeheime und die Krankenhäuser benötigt. Danach treten wir an die mobilen Pflegedienstanbieter und niedergelassenen Mediziner*innen heran. Wir hoffen, dass wir die Über-Achtzigjährigen, die zuhause wohnen, dann ab 1. Februar mit Impfterminen versorgen können. Darüber informieren wir dann gesondert.“
Wie wichtig der Schutz der Altenpflegeheime ist, betont auch Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper immer wieder. In seiner Pressekonferenz am gestrigen 19. Januar wies er darauf hin, wie hoch die Zahl der gestorbenen Covid-19-Erkankten in einigen Gebieten Deutschlands ist: „Auch einige Landkreise in Sachsen-Anhalt zeigen diese alarmierend hohen Werte. Deshalb dürfen wir nicht nachlassen in unserem Bemühen um den Schutz gerade der älteren Bürger*innen, die in Pflegeeinrichtungen leben.“
PM/Stadt Magdeburg
