Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Wirtschaft warnt vor „Wohlstandsverlusten in unvorstellbarem Ausmaß“

Themenbild: Pixabay

Osnabrück. Die deutsche Wirtschaft hat ernüchtert und alarmiert auf die Ergebnisse der Klausur der Bundesregierung in Meseberg reagiert. In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ warnte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, vor „Wohlstandsverlusten in bislang unvorstellbarem Ausmaß“. Er fügte hinzu: „Die Krise ist da und verschärft sich mit enormem Tempo.“ So hätten sich die Strompreise am Terminmarkt verzwanzigfacht. „Das ist für viele Unternehmen geradezu dramatisch“, erklärte Adrian.

Um schlimmste Folgen zu verhindern, benötige die Wirtschaft umgehend konkrete Antworten und Taten seitens der Politik, sagte der DIHK-Präsident. „Wir brauchen jetzt schnell Klarheit über wirksame Entlastungen bei den Strom- und Gaskosten. Viele der aktuellen Diskussionen gehen an den realen Problemen der meisten Industriebetriebe, aber auch vieler Betroffener aus Handel, Tourismus, Logistik und Dienstleistungen vorbei“, erklärte er.

Adrian warnte zugleich vor einer falschen Interpretation vermeintlicher Erfolgsmeldungen. Wenn der Gasverbrauch der Industrie derzeit sinke, liege dies weniger an sinnvollen Sparmaßnahmen. Vielmehr seien „sehr stark“ Betriebsstilllegungen und Produktionseinschränkungen der Grund dafür, dass weniger Rohstoffe verbraucht würden. „Auch Geschäftsaufgaben im Bereich Handel und Dienstleistungen wegen unbezahlbarer Energiepreise sind bereits bittere Realität“, sagte der Wirtschaftspräsident und fügte hinzu: „Jeden Monat, den die Preise hoch bleiben, werden mehr Betriebe schließen.“

Neben konkreten Entlastungsschritten regte Adrian dringend die Verschlankung von Planungs- und Genehmigungsverfahren an. „Das, was für LNG-Terminals und Windräder möglich ist, muss auch für die anderen vielen sinnvollen Investitionen von Unternehmen gelten. Wer jetzt in der Krise investieren will, kann nicht noch Monate oder gar Jahre auf amtliche Stempel warten.“ Schon um am Ziel der Klimaneutralität festzuhalten, müssten Unternehmen schnell und rechtssicher in Deutschland investieren können. „Wir brauchen jetzt mutige Entscheidungen in Wirtschaft, Politik und Behörden“, so Adrian.

PM/NOZ

Auch interessant

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nach dem Anschlag von Magdeburg hat Unionsfraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) eine Einigung auf verbleibende Teile des Sicherheitspakets in Aussicht gestellt und...

Deutschland & Welt

Düsseldorf (dts) – Nach dem Anschlag von Magdeburg mit fünf Todesopfern und mehr als 200 Verletzten verlangt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) eine konsequente Reaktion...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nach dem Anschlag von Magdeburg bemängelt der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Konstantin von Notz (Grüne), Defizite beim Erkennen von Hinweisen auf...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Konstantin von Notz, Innenexperte und stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Bundestag, hofft nach dem Anschlag von Magdeburg auf eine sachliche sicherheitspolitische...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache vor einem Auseinandertreiben der Gesellschaft nach dem Anschlag von Magdeburg gewarnt. „Vielen wird das...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die AfD in scharfen Worten vor einer Instrumentalisierung des Anschlags von Magdeburg gewarnt. „Zur AfD kann...

Deutschland & Welt

Magdeburg (dts) – Drei Tage nach dem Anschlag von Magdeburg sind am Montag mehrere Tausend Menschen in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt auf die Straße...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Bundestags-Vizepräsident und FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki sieht bei Politik und Behörden eine Mitverantwortung für den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. „Wenn sich...

Anzeige