Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Faeser weist Forderungen nach höheren Einbürgerungshürden zurück

Berlin (dts) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Forderungen der Union nach höheren Hürden für die Einbürgerung scharf zurückgewiesen und ihr einen „populistischen Überbietungswettbewerb“ vorgeworfen.

„Die Union setzt offenbar auf Populismus und ignoriert die Fakten“, sagte Faeser der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Wir haben mit unserer Reform des Staatsangehörigkeitsrechts die Voraussetzungen für den deutschen Pass viel strenger gemacht als bisher“, so die SPD-Politikerin. Jetzt würden „klare rote Linien“ gelten: kein deutscher Pass für Kriminelle, keiner für Antisemiten, keiner für Menschen, die nicht glasklar zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen, keiner für Männer, die die Gleichberechtigung von Frauen missachten, und kein deutscher Pass für Menschen, die nicht selbst für sich und ihre Familie sorgen können, sagte Faeser.

„Bei all diesen Punkten haben wir das Staatsangehörigkeitsrecht strenger gemacht, als es unter den langjährigen unionsgeführten Bundesregierungen war. Es geht also nicht um die Aberkennung der Staatsbürgerschaft, die nach unserer Verfassung und dem europäischen Recht hohen Hürden unterliegt. Sondern es geht darum, dass ausländische Kriminelle gar nicht erst deutsche Staatsbürger werden können. Dafür haben wir gesorgt.“

Gleiches gelte für die Ausweisung und Abschiebung von Straftätern. „Wir haben die Gesetze so geändert, dass Kriminelle schneller und konsequenter abgeschoben werden können“, so die Innenministerin weiter. Abschiebehaft und Ausreisegewahrsam habe man verlängert. Zuletzt habe man mit dem Sicherheitspaket dafür gesorgt, dass Täter, die Straftaten mit Messern begehen, konsequent ausgewiesen werden können. „Wir haben außerdem geregelt, dass rassistische, antisemitische oder gegen die sexuelle Orientierung gerichtete Straftaten häufiger zur Ausweisung führen. Das gilt es konsequent durchzusetzen“, so Faeser.

„Deutschland hat 2024 über 20 Prozent mehr Abschiebungen vollzogen als im Vorjahr. Wir haben erstmals wieder schwere Straftäter nach Afghanistan abgeschoben – und werden das fortsetzen. Auch das zeigt: Handeln zählt, ein populistischer Überbietungswettbewerb hilft niemandem“, so Faeser weiter.

Foto: Reisepass (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Menlo Park (dts) – Der Internetkonzern Meta will bei Instagram und Facebook Inhalte künftig nicht mehr durch Faktenchecker auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen lassen. Stattdessen...

Deutschland & Welt

Los Angeles (dts) – Der Film „The Brutalist“ von Regisseur Brady Corbet hat bei der 82. Verleihung der Golden Globes den Preis für das...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, warnt Meta-Chef Mark Zuckerberg davor, die geplanten Lockerungen bei der Moderation auf Plattformen...

Deutschland & Welt

Magdeburg (dts) – Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist die Zahl der Todesopfer auf sechs gestiegen. Eine 52-jährige Frau sei in...

Deutschland & Welt

Magdeburg (dts) – Der Attentäter von Magdeburg ist am Montag offenbar in eine Justizvollzugsanstalt in Sachsen verlegt worden. Das Justizministerium in Sachsen-Anhalt teilte mit,...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nach dem Anschlag in Magdeburg will sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für mehr Hilfe für die Betroffenen einsetzen. „Ich möchte, dass...

Deutschland & Welt

Wolfsburg (dts) – Um Kosten zu sparen will Volkswagen offenbar bei Manager-Bonis und Zulagen für Beschäftigte sparen. Das berichtet „Business Insider“ unter Berufung auf...

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Am Dienstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.341 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6...

Anzeige