Halle. Die vierte LKW-Schleusung im Jahr 2021 in Mitteldeutschland wurde am Montag, den 25. Januar 2021, nahe des Rastplatzes Kabelsketal an der BAB 14 Richtung Magdeburg festgestellt. Gegen 15:50 Uhr informierte die Polizeiinspektion Halle die zuständige Bundespolizeiinspektion Magdeburg darüber, dass eine Streife der Landespolizei an der BAB 14 zwei Personen fußläufig festgestellt und diese in Gewahrsam genommen hatte.
Hierbei handelte es sich um zwei eritreische Staatsangehörige, im Alter von 16 und 29 Jahren, die vermutlich vor kurzem illegal eingereist waren und über keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente verfügten. Sofort verlegte eine Streife des Bundespolizeireviers Halle zum Einsatzort. Ebenfalls wurde ein Polizeihubschrauber angefordert, der den Bereich nach möglicherweise weiteren unerlaubt eingereisten Personen absuchte. Diese Nahbereichsfahndung verlief negativ. Die beiden Eritreer gaben bei einer ersten Befragung an, dass sie versteckt im unteren Bereich eines türkischen LKW nach Deutschland eingereist waren. Der besagte LKW wurde am Rastplatz nicht mehr festgestellt.
Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der 16-Jährige in eine Jugendnotunterkunft gebracht. Der 29-Jährige erhielt eine Anlaufbescheinigung für die Landeserstaufnahmeeinrichtung Magdeburg. Er äußerte über einen hinzugezogenen Dolmetscher ein Asylbegehren. Sollte sich bestätigen, dass die Männer sich nicht im Laderaum, sondern tatsächlich unter dem LKW befunden haben, so ist mit dieser Variante, neben der Erfüllung des Straftatbestandes der illegalen Einreise, auch ein noch erheblicheres Risiko für die Gesundheit und das Leben dieser Menschen verbunden. Die Ermittlungen zu einem möglicherweise neuen Modus Operandi werden aufgenommen.
PM/POL-MD