Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) fordert bei den möglichen Lockerungen des Lockdowns nach dem 14. Februar neben Schulen und Kitas rasch auch wieder die Friseure zu öffnen. „Wir müssen schauen, dass viele unverzichtbare Dienstleistungen wieder möglich werden, auch im Sinne der dort beschäftigten Menschen“, sagte Haseloff in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ (Sonntag).
„Wir können also zum Beispiel Friseursalons nicht ewig geschlossen halten, es geht ja auch um Friseure in Altenheimen“, sagte der CDU-Politiker. Das Problem sei allerdings, wenn man mit einem körpernahen Dienstleistungsberuf anfange und andere außen vor lasse, komme man gleich „in rechtlich schwieriges Fahrwasser“. Mit Blick auf Reisen und Urlaube zu Ostern sprach sich Haseloff für ein Stufenmodell aus. „Wenn wir die Inzidenz weiter drücken, können wir darüber nachdenken Beherbergungsangebote zu ermöglichen. Als erstes in Ferienwohnungen, wo es keine Ballung von Menschen gibt, dann auch wieder in Hotels“, betonte der 66-Jährige. „Wenn die momentane Entwicklung anhält, ist das vorstellbar.“ Die Beherbergungsproblematik müsse aber zur Vermeidung von Verdrängungseffekten gesamtdeutsch diskutiert werden.
PM/Der Tagesspiegel