Gerwisch. Am 28. März 2021, gegen 13:45 Uhr wurde die Bundespolizei durch Kollegen der Landespolizei über spielende Kinder an den Bahngleisen in Gerwisch informiert. Sofort wurde die Bahnstrecke gesperrt und eine Streife begab sich unter Inanspruchnahme von Martinshorn und Blaulicht zu dem Ereignisort.
Wenig später konnten sie an der Bahnstrecke Ausfahrt Richtung Möser drei Mädchen im Alter von 8,13 und 13 sowie zwei Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren antreffen. Kollegen der Landespolizei waren bereits vor Ort und hatten die Kinder aus dem Gefahrenbereich geholt, so dass ihnen glücklicherweise nichts passiert war.
Der Gefahr waren sie sich nicht bewusst, denn sie waren sorglos von der neben den Gleisen liegenden Böschung hinab gerutscht. Sie wurden eindringlich über die Gefahren an den Gleisen belehrt und ihnen wurde aufgezeigt, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind. Die Betroffenen wurden zu ihren Erziehungsberechtigten gebracht und auch diese wurden eindringlich über die Lebensgefahren belehrt.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals daraufhin: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Züge können Hindernissen nicht ausweichen.
Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern. Informationen über richtiges und sicheres Verhalten auf Bahnanlagen stellt die Bundespolizei kostenfrei zur Verfügung. Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg wird sich auch diesem Fall wieder annehmen und nochmals Kontakt zu den Kindern aufnehmen. Die Strecke war kurzzeitig gesperrt. Dadurch erhielt eine Bahn Verspätungen von sechs Minuten.
PM/BPOL-MD