Bonn. Bei der SPD hatte man offenbar das schlechte Abschneiden bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein im Vorfeld schon befürchtet.
„Man konnte sich ein kleines bisschen darauf einstellen. Es ist niemand so ganz ernsthaft überrascht gewesen gestern, weder bei uns noch außerhalb, über die grundsätzliche Richtung, in die das Wahlergebnis gegangen ist“, meinte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert im Fernsehsender phoenix. Zum einen habe es im Land keine landespolitische Auseinandersetzung über Themen gegeben, zum anderen sei gegen den Amtsbonus des amtierenden Ministerpräsidenten nicht anzukommen gewesen. „Das führt zu erdrutschartigen Siegen.
Selbst Leute, die vorher nicht mit riesigem Charisma aufgefallen sind, holen irrsinnige Ergebnisse. Mal hat das uns genutzt, mal der CDU, auch die Grünen haben davon profitiert“, so Kühnert weiter. In Schleswig-Holstein habe es keinen Anti-SPD-Reflex gegeben, aber eine „sehr gemütliche Wir-haben-es-doch-eigentlich-ganz-gut-Stimmung“.
PM/phoenix-Kommunikation