Bonn. Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla fordert von der Bundesregierung einen anderen Umgang mit Russland. Er lehnt Waffen-Lieferungen an die Ukraine ab und hält direkte Gespräche mit Putin für notwendig.
„Dialog und Diplomatie muss auf beiden Seiten stattfinden, Kiew und Moskau, man muss versuchen beide Verhandlungs- und Kriegsparteien an den Tisch zu bringen“, so Chrupalla im phoenix-Interview. Er kritisiert das Vorgehen deutscher Politiker, nur zum „Selfie machen“ nach Kiew zu reisen, aber nicht nach Moskau weiterzureisen, um mit Putin zu sprechen. Die Aufgabe deutscher Politiker sollte sein, deutsche Interessen zu vertreten, meint der AfD-Chef. Dazu gehöre Energiesicherheit trotz des Öl-Embargos zu gewähren und Arbeitsplätze zu sichern.
Allerdings habe sich der Bundeskanzler von den beiden Parteien CDU und Grünen treiben lassen und schwere Waffen an die Ukraine geliefert. Die AfD hält das für einen „wirklich schweren Fehler“, denn sie wollen nicht in den Konflikt hineingezogen werden. Am Ende habe aber nur „Putin die Entscheidung, ob wir Kriegspartei sind oder nicht, indem wir Waffen liefern“, sagte der AfD-Bundessprecher bei phoenix.
PM/phoenix-Kommunikation