Zerbst. Am Sonntag, den 29. Oktober 2023 informierte die Notfallleitstelle der Bahn gegen 14:00 Uhr die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über einen randalierenden Mann in einem Zug von Magdeburg nach Leipzig. Nach ersten Erkenntnissen nutze ein 27-Jähriger den Regionalexpress, trat gegen die Glastüren im Zug und zerstörte diese.
Im Weiteren schlug der syrische Staatsangehörige einen 33-jährigen Reisenden mit der Faust ins Gesicht und zog ihn an den Haaren. Die circa 200 Reisenden im Zug nutzten den Halt zum Verlassen der Bahn. Das Zugpersonal verriegelte anschließend die Türen des Regionalexpresses. Zu diesem Zeitpunkt war der Tatverdächtige im Zug. Informierte Einsatzkräfte des Revierkommissariats Zerbst verlegten umgehend zum nahegelegenen Bahnhof. Parallel alarmierte Beamte der Bundespolizei fuhren unverzüglich unter Inanspruchnahme von Blaulicht und Martinshorn in Richtung des Einsatzortes. Die Bahngleise wurden für nachfolgenden Zugverkehr gesperrt.
Kräfte der Landespolizei stellten und fesselten den Tatverdächtigen und übergaben ihn den, kurze Zeit später, eintreffenden Beamte der Bundespolizei. Das 33-jährige Deutsche erlitt Verletzungen im Gesicht. Er wurde durch einen angeforderten Rettungsdienst vor Ort erstversorgt und anschließend in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen konnte der Regionalexpress seine Fahrt fortsetzen. Die Streckensperrung wurde gegen 14:35 Uhr aufgehoben.
Durch den Polizeieinsatz erhielten fünf Züge insgesamt 126 Minuten Verspätung. Zudem sind drei Teil- und zwei Gesamtausfälle im Zuglauf zu verzeichnen. Aufgrund des Gesundheitszustandes des Straftatverdächtigen wurde dieser in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert.
PM/Bundespolizei Magdeburg