Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Union und Grüne begrüßen Organspende-Vorstoß von Lauterbach

Berlin (dts) – Politiker von Union und Grünen begrüßen Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, die Nierenspende in Deutschland deutlich zu erleichtern. „Die Neuregelung wäre ein Lichtblick für viele tausend Betroffene, die auf ein Spenderorgan warten“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, dem „Stern“.

Entscheidend sei nun, dass die Neuregelung schnell und bürokratiearm umgesetzt werde. „Dafür wird der Einbezug der Betroffenen und der medizinischen Fachkreise von großer Bedeutung sein“, erklärte der Abgeordnete. „Auch ethische Fragen dürfen nicht unterschätzt werden.“

Auch die Grünen lobten die geplante Reform. Sie sei „richtig und wichtig“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher, Janosch Dahmen, dem „Stern“. Ohne politisches Zutun dürfte in den kommenden Jahren in einer älter werdenden und chronisch kränkeren Gesellschaft der Bedarf an Nierenspenden steigen und gleichzeitig der Anteil passender Spenderorgane abnehmen. Die Reform, sagte Dahmen, wolle deshalb die Anzahl der infrage kommenden Spender auf das Niveau der europäischen Nachbarn erhöhen. Allerdings: „Oberste Priorität muss dabei stets die vollständige Freiwilligkeit jedweder Spende und der umfassende medizinische Schutz vor und nach einer Lebendspende sein.“

Dem „Stern“ zufolge plant Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Veränderung des Transplantationsgesetzes, die die sogenannte Überkreuzspende erleichtern soll. Aus dem Referentenentwurf geht hervor, dass künftig auch ohne besonderes Näheverhältnis über Kreuz gespendet werden kann. Lediglich die betroffenen Spenderpaare müssen weiter jeweils einander nahestehen, etwa durch eine Ehe oder andere enge Verwandtschaftsbeziehung.

CDU-Politiker Sorge forderte zudem eine grundsätzliche Reform bei der Organspende nach dem Tod. Es bleibe die zentrale Frage, ob die Entscheidungslösung der richtige Weg sei, sagte der CDU-Politiker. „Vieles spricht dafür, dass bei der Widerspruchslösung ein neuer Anlauf gewagt werden sollte.“ Auch wenn diese Regelung 2020 keine Mehrheit im Bundestag gefunden habe, würde sie aber einen deutlichen Anstieg der Spenderzahlen ermöglichen. Sorge: „Für mich persönlich wäre das eine Debatte, die wir fraktionsübergreifend im Bundestag führen sollten.“

Foto: Organspendeausweis (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch interessant

Deutschland & Welt

Kiew (dts) – Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko beklagt mit Blick auf sein Verhältnis zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Mangel an Zusammenhalt unter den...

Deutschland & Welt

Paris (dts) – Laut der jährlich erscheinenden Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (RSF) hat sich in Deutschland die Lage für Journalisten im...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Die Zahl der politisch motivierten Tötungsdelikte ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Das zeigt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine...

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Die Lufthansa ruft ihre Belegschaft zum Sparen auf. „Wir benötigen deutliche Gewinne, um unsere notwendigen Investitionen zu finanzieren“, heißt es in...

Deutschland & Welt

Wiesbaden (dts) – Bei der Europawahl am 9. Juni werden in Deutschland weniger Parteien antreten als vor fünf Jahren – und auch der Frauenanteil...

Deutschland & Welt

Dortmund (dts) – Im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals hat der BVB mit 1:0 gegen Paris Saint-Germain gewonnen. Das Spiel bot von Beginn an einen hohen...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Anders als die frühere CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel will ihre Nachfolgerin im Parteivorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer, am CDU-Parteitag in der kommenden...

Deutschland & Welt

New York (dts) – Die US-Börsen haben am Montag kleine Gewinne behauptet. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 38.386,1 Punkten berechnet,...

Anzeige